Community Spotlight – Cap’n Axe

In der aktuellen Folge unserer andauernden Serie wollen wir das Spotlight auf einen weiteren Kunstschaffenden unserer wundervollen Community richten. Von riesigen Beutekunstprojekten und kreativen #SoTShot-Beiträgen bis hin zu digitaler Kunst und ganz neuen Fähigkeiten – als wir uns mit Cap’n Axe unterhielten, gab es wirklich viel abzudecken …

[F]: Kannst du uns ein wenig darüber erzählen, wie du zum Gaming gekommen bist?

[A]: Ich spiele schon so lange ich denken kann mit meinem Zwillingsbruder Videospiele. Wir hatten einen NES, jeden Game Boy, den N64 und noch mehr. Wir hatten sogar eine 3DO, von der noch niemand was gehört hat. Es war natürlich ein großer Reiz, jemanden zum Spielen zu haben. Mein Zwilling und ich hatten nicht viel gemeinsam, aber wir hatten Videospiele.

[F]: Warst du schon vor Sea of Thieves ein Fan von Rare? Gibt es irgendwelche Spiele von Rare, die du besonders gerne magst?

[A]: Ich hab alle Donkey Kong Country-Spiele auf der SNES gespielt, aber richtig verliebt hab ich mich in Rare, als meine Geschwister und ich stundenlang Diddy Kong Racing, das deutlich bessere Rennspiel, auf dem N64 gespielt haben! Und dann gab es da noch GoldenEye, Conker’s Bad Fur Day and Donkey Kong 64. Aber mein Lieblingsspiel als Kind war Banjo-Kazooie. Rare hat viele Lieblingsspiele aus meiner Kindheit gemacht und hat deshalb definitiv einen besonderen Platz in meinem Herzen.

[F]: Welche anderen Spiele spielst du gerade? Hast du irgendwelche Favoriten?

[A]: Ich liebe es, Spiele zu erforschen und zu gestalten. Während der Pandemie hab ich mich schwer in Animal Crossing verliebt, und das hat mich überhaupt erst richtig zum Streamen gebracht, ursprünglich auf Facebook Gaming und dann auf Twitch. Aktuell wird meine Vorliebe für gemütliche Spiele durch Paleo Pines gestillt. Die Spieleserie, die ich wahrscheinlich am längsten spiele, ist Pokémon. Deshalb bin ich im Moment auch besessen von Palworld!

[F]: Was hat dich zu Sea of Thieves und dessen Community geführt?

[A]: Beim Streaming von Animal Crossing hatte ich diese Piratenmarke erschaffen, weil meine Insel ein Piratenthema hatte. Ihr könnt euch ja vorstellen, dass es für die Leute echt verwirrend war, dass da jemand Cap’n Axe heißt und nicht das beste Piratenspiel auf dem Markt spielt.

Aber PC-Spiele waren mir ziemlich fremd. Ich hatte noch nie Spiele mit Maus und Tastatur gespielt, also war ich eher zurückhaltend. Ein Freund hat es mir gekauft und ich brauchte trotzdem mehr als sechs Monate, ehe ich es gespielt hab. Aber dann war ich am Haken, im übertragenen und wörtlichen Sinne. Ich glaube, mit der Beutekunst bin ich dann in der Community aufgefallen und die Freundschaften, die ich geschlossen habe, sind unbezahlbar.

[F]: Du hast uns mit deinen atemberaubenden Beutekunstwerken beeindruckt – welches war dein größtes und wie lange hast du dafür gebraucht?

[A]: Für das vierjährige Jubiläum von Sea of Thieves habe ich beim Reaper’s Hideout einen riesigen Totenkopf nur aus Schädeln gebaut. Wir haben über 1000 Beutestücke benutzt und 26 Stunden dafür gebraucht. Ich glaube, das Zischen war so laut, dass es bei einigen Leuten eine posttraumatische Belastungsstörung ausgelöst hat. Diese Beutekunst war definitiv ein Liebesdienst, denn die verschwommenen Schädel haben es fast unmöglich gemacht, das Ganze zu gestalten. Außerdem mussten wir uns ständig an der Beute zu schaffen machen, damit sie nicht despawnt, weil es einfach so lange gedauert hat.

[F]: Seitdem hast du mit digitaler Kunst experimentiert, neue Fähigkeiten und Stile erlernt – was waren deine größte Herausforderung und dein größter Erfolg?

[A]: Ich glaube, die größte Herausforderung bei der digitalen Kunst ist das Hochstaplersyndrom. Viele Leute wissen nicht, dass ich einen BFA-Abschluss von der Academy of Art University habe. Ich habe lange Zeit professionell Grafikdesign und Produktionsdesign für Filme gemacht, aber Menschen zu zeichnen war für mich immer eine Herausforderung. Ich sehe mich nicht als Illustrator. In der Community gibt es einige wahnsinnig talentierte Illustratoren. Ich gehöre nicht dazu. Ich bin ein Designer. Ich nehme vorhandene Materialien als Referenz und gestalte sie auf neue und stilisierte Weise um.

Jedes meiner Werke besteht aus über 100 Schichten mit verschiedenen Linien, Farben, Texturen und Übergängen. Das ist viel Arbeit, aber ich liebe es. Ich verwende jetzt Procreate auf meinem iPad Pro für alle meine Arbeiten. Mein größter Erfolg war das Regenbogen-Farbenrad, das ich aus verschiedenen Sea of Thieves-NPCs erstellt habe. Es hat viel Spaß gemacht, von der Community zu hören, wen sie auf dem Rad sehen wollen, während es Farbe für Farbe weiter entwickelt wurde.

[F]: Welche deiner Kreationen gefällt dir am besten und warum?

[A]: Mein Lieblingswerk ist das Totenkopfbeutekunstwerk im Regenbogenstil, das ich mit einigen wirklich guten Freunden während des Gay Pride Month 2022 gemacht hab. Da hab ich den Totenkopf zum zweiten Mal erschaffen und hatte viel mehr Vertrauen in das Design. Und es gab keine verschwommenen, zischenden Schädel! Wir haben es live übertragen und Geld für das The Trevor Project gesammelt. Es war total aufregend, meine Freunde dort zu haben und die Community, die sich mit uns versammelt hat. Und dann haben wir damit ein Jahr später auch noch #SoTShot gewonnen!

[F]: Wenn du zurückdenkst, gibt es dann Momente in Sea of Thieves, die dir besonders im Gedächtnis geblieben sind, seit du mit dem Spielen begonnen hast?

[A]: Ganz ehrlich, da gibt es wahrscheinlich viel zu viele, aber ich versuche, mich kurz zu fassen: Als mir am Community-Tag live während des Streams der Hut des unsagbar glorreichen Ruhms verliehen wurde, an meinem dreimonatigen Jubiläum des Spiels von der Kugel geraidet zu werden und mehrfach bei SoT TV aufzutauchen. Solche Dinge stellt man sich nicht einmal vor.

Aber ich liebe die verrückten, witzigen, spontanen Augenblicke beim Segeln mit meinen Freunden. Honey, Sandra, Krissy und Missy sind unglaubliche Crewmitglieder, Moderatoren und Freunde. Sie sind auch viel bessere Piraten als ich.

[F]: Welche Neuerungen magst du in Sea of Thieves aktuell am meisten?

[A]: Seemannsgarn hab ich schon immer sehr gemocht und da war das The Legend of Monkey Island-Seemannsgarn keine Ausnahme. Aber mit Saison 11 hat das Team einen echten Volltreffer gelandet! All die Qualitätsverbesserungen, die neuen Beutegegenstände usw. haben für mich und meine Crew eine Menge Spannung zurückgebracht.

[F]: Was ist dein größter Gaming-Erfolg, egal ob in Sea of Thieves oder in einem anderen Spiel?

[A]:Meine Crew und ich mussten uns echt abarbeiten, um den Titel „Legendärer Jäger der Sea of Thieves“ zu bekommen. Das waren lange anderthalb Monate Fischerei.

[F]: Wenn du dir einen Piraten- und einen Schiffsnamen aussuchen müsstest, welche wären das?

[A]: Ich liebe es, bei meinen Schiffen Wortspiele mit meinem Piratennamen zu benutzen. Happy Little Axe’ident ist wahrscheinlich mein Lieblingsname. Ich hatte als Kind nie einen Spitznamen. Als mein Neffe anfing zu reden, konnte er meinen Namen erst nicht richtig aussprechen und nannte mich immer „Onkel Axe“. In den Spitznamen hab ich mich dann verliebt und bin seitdem eben Axe. Also ist es Cap’n Axe.

[F]: Was hast du sonst noch so für Hobbys, abgesehen vom Gaming?

[A]: Ich sammle Funko Pops. Ich hatte mehr als 1.500, hab aber kürzlich etwa 600 davon verkauft. Hauptsächlich sammle ich Disney-, Star Wars- und Marvel-Figuren. Wenn es jemals Sea of Thieves-Funko Pops gibt, muss ich wohl noch ein paar mehr hinzufügen.

Außerdem verbringe ich total gerne Zeit mit meinen Nichten und Neffen. Onkel zu sein ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen und ich bin froh, dass ich so viel Zeit mit ihnen verbringen kann. Und ich reise auch gern. Vor der Pandemie war ich ein professioneller Redner und bin jeden Monat zu zwei oder drei Konferenzen gereist, um dort zu sprechen. Ich hoffe, dass ich damit bald wieder anfangen kann. Vielleicht gehe ich nächstes Jahr sogar zum SoTFest!

[F]: Erzähl uns noch etwas Interessantes über dich. Alles ist erlaubt!

[A]: Ich hab mal an einem Oscar-nominierten Film mitgearbeitet. Ich war Teil des Art Departments von Milk mit Sean Penn.

Und ich weiß nicht, ob das hier zählt, aber meine Freunde würden mir nie vergeben, wenn ich hier nicht meinen Hass auf Minze erwähne. Was tut man nicht alles für Freunde.

Vielen Dank an Cap’n Axe, dass er sich die Zeit genommen hat, um mit uns für das neueste Spotlight zu reden. Wir sind gespannt auf deine nächste Design-Herausforderung und die wird uns ganz sicher nicht enttäuschen.

Wenn ihr es kaum erwarten könnt, mehr von unserer Community zu erfahren, schaut doch in unsere früheren Community-, Creator- und Legenden-Spotlights. Oder schaut, was unsere Spieler sich sonst so ausgedacht haben, und betrachtet ihre wunderbaren Schöpfungen im Community-Hub. Bis zum nächsten Mal!