Die Jagd des Sammlers – Die Ergründung des Mysteriums
Nach einem Monat voller Rätsel, geheimnisvoller Hinweise und einem Papagei, dem wir intensiv gelauscht haben, hat Die Jagd des Sammlers ihr Ende erreicht. Weil es einen echten Goldschädel, Silberschlüssel und Medaillen mit Totenkopfflagge zu gewinnen gab, war der Wettbewerb darum, wer dem mysteriösen „H“ eine Nasenlänge voraus ist, sicher groß, aber es entwickelt sich nicht immer alles so, wie der Puppenspieler es wollte. Also schauen wir noch einmal zurück, wie das zweite Mysterium von Sea of Thieves sein Ende gefunden hat …
Phase Eins: Haut aus Gold
Das Mysterium begann damit, dass „H“ die Goldsammler verspottete und sie davor warnte, die Piraten bei dem mitmachen zu lassen, was kommt (als wenn das ginge). Einige Worte in der Nachricht waren großgeschrieben und zusätzlich gab es einen Beitrag auf Instagram mit einer Banane, deren Flecken genau so aussahen wie der Goldsammler.
Diese kryptische Geschichte hat die Spieler zum Instagram-Konto des Banana Bruiser geführt, der, wie der Name andeutet, noch mehr essbare Kunst zu bieten hatte. Ein besonderes Bild zeigt die Erschaffung der Goldsammler-Banane und dreizehn mysteriöse Symbole.
Ein schneller Blick auf die Kryptologie und es stellte sich heraus, dass die Symbole in der Nachricht von „H“ mit einem Verschlüsselungscode der Freimaurer entschlüsselt werden sollten, und als sie übersetzt waren, stand da „bitlysotfruit“, eine abgekürzte Internet-URL, die zu fünf Bildern führte, die jeweils noch mehr Freimaurer-Symbole, ein Symbol einer Frucht aus dem Spiel und ein faszinierendes Spotify-Logo enthielten.
Der Winkel, in dem ein Symbol aus dem freimaurer-Alphabet gedreht werden soll, ist entscheidend und die Piraten konnten die Erkenntnis gewinnen, dass wenn man die Früchte mit einem Bild vom Sea of Thieves Twitter-Konto in eine Linie bringt, man insgesamt 16 verschlüsselte Buchstaben erhält. Die Piraten fingen an zu spekulieren, dass diese über eine Vigenère-Chiffre entschlüsselt werden sollten, die Buchstaben im Alphabet einem Schlagwort entsprechend verschiebt.
Doch wo war das Schlagwort? Beim Durchkämmen der Bilder im Spotify-Konto von Sea of Thieves wurden bald sechs weitere versteckte Buchstaben gefunden, die „BOUNTY“ bildeten, doch die Reihenfolge der ursprünglichen 16 musste noch immer gelöst werden. Dabei übersahen die meisten Piraten allem Anschein nach einen weiteren Hinweis bei Spotify – dieses Mal in der #BeMorePirate Playlist, die vor Kurzem unauffällig durchgemischt worden war.
Die Playlist trug jetzt die passende Überschrift New Order und der erste Buchstabe jedes verbleibenden Lieds so geschrieben war „POM“, „COC“, „MAN“, „BAN“ und „PIN“, was auf die Reihenfolge anspielte, in der die Buchstaben, die zu je einer Frucht passten, in die Vigenère-Chiffre eingegeben werden sollten. Trotz so vieler Kombinationsmöglichkeiten ordnete die Community die nicht entschlüsselten Hinweise nach der alphabetischen Reihenfolge und entschlüsselte schon bald den Satz „ZEROUTCFOURFIVET“ – oder anders geschrieben: 0UTC45T, das erste Schlüsselwort, das auf der Website von Sea of Thieves eingegeben werden musste.
Nach diesem Erfolg schnappten die Piraten sich schnell ihre Seefahrten von Larinna und setzten mit den Hinweisen von „H“ Segel, um letztendlich auch den versilberten Schlüssel unter dem höchsten Baum in Lone Cove auszugraben. Dann wurde es Zeit für eine wohlverdiente Pause vor der nächsten Phase des Mysteriums …
Phase Zwei: Ein gefiedertes Glück
Als eine zweite Nachricht von „H“ ankam, schien diese Person einen Vogel zu haben. Sowie Phase Zwei begonnen hatte, fing „Eine Nachricht von H“ an, auf dem offiziellen Sea of Thieves Twitch-Kanal zu streamen und es waren zwei Papageien zu sehen, die in der Taverne verschiedene augenscheinlich zufällige Wörter kreischten.
Während des Streams fand einer der Vögel Gefallen an einer ziemlich fleckigen Banane und enthüllte so eine weitere Reihe von Symbolen aus dem Freimaurer-Alphabet – mittlerweile wussten die Piraten sofort, wie sie zu übersetzen waren: „WHATTHREEWORDS“ – was vermuten ließ, dass nur einige der gekreischten Sätze benötigt wurden.
Seltsamerweise schickte das YouTube-Video des Streams die Spieler zu Google Maps anstatt an einen passenderen Ort … Tatsächlich ist what3words.com eine Website, die Dreiwortsätze in Kartenkoordinaten umwandelt, deshalb war die eigentliche Herausforderung, herauszufinden, welcher Dreiwortsatz zu einem Ort wurde, der den Piraten etwas bedeutete.
Es gab viele Kombinationsmöglichkeiten, aber durch Teamwork erahnte die Community, dass „TURKEY GOAT LIVES“ zur Cutty Sark führte – einst ein britischer Teeklipper, jetzt ein Museumsschiff. Beim Durchsehen der von der Community hochgeladenen Fotos der Umgebung über Google Street View wurde ein sitzender Papagei, ein Goldsammler-Symbol und mehr Freimaurer-Code gefunden, dessen Entzifferung direkt zu einer weiteren abgekürzten URL führte.
Jetzt wurde es musikalisch, als ein Pergament mit Papageienmuster sich als Keilschrift-Chiffre entpuppte, das den Text zum Sea of Thieves Shanty „We shall sail together“ enthielt, aber nur, wenn man es durch eine rein phonetische Linse betrachtete. Die letzte Zeile des Pergaments war allerdings völlig neu und dort stand „Xbox Wire markiert die Stelle“.
Diese Xbox-Nachrichtenseite hatte vor Kurzem einen Artikel über Die Jagd des Sammlers veröffentlicht und eine gründliche Untersuchung der zugehörigen Kunstwerke ergab, dass nicht alles so war, wie es sein sollte. Ein winziges X verzerrte das Bild und als man es in einem Bildbearbeitungsprogramm untersuchte, zeigte es sein wahres Gesicht – in diesem Fall den hexadezimalen Farbcode „2FACED“. Wie schon 0UTC45T davor konnte auch das als eine weitere verschleierte Beleidigung von „H“ gelesen werden und 2FACED erwies sich als zweites Schlüsselwort des Mysteriums.
Die Jagd nach dem echtsilbernen Schlüssel konnte nun beginnen, denn die Gedankenspiele von „H“ führten die Piraten ins Plunder Valley. Dieses Hineingrätschen ins Spiel bedeutete, dass der Goldsammler nicht länger unbemerkt bleiben würde …
Phase Drei: Porträt der Plünderung
In dieser dritten Phase zeigte „H“ bisher ungesehenes künstlerisches Talent, das er nutzte, um seine Vorhaben voranzutreiben. Die neueste Nachricht wurde von Bildern von Goldsammler-Porträts begleitet, von denen manche mit ungewöhnlichen Kratzspuren versehen waren.
Es gab dutzende solcher Bilder zu entdecken; manche auf Social-Media-Kanälen, andere in Videos oder Tweets von Entwicklern. Die Piraten sammelten die Porträts, nahmen wieder einmal den Freimaurer-Code zur Hand und stellten fest, dass viele dieser Kratzer die Worte der Papageien aus der letzten Phase des Mysteriums waren. Welcher Nutzen verbarg sich noch in ihnen?
Ein ziemlich großer Nutzen, wie sich herausstellte. Durch das Verbinden von Pergamenten wurden diese Sätze zu den Identitäten von Twitter-Konten – @WashedRobot, @frost_locker und @rockeddiet, von denen jeder ein Gemälde von einer Besatzung beim Kartenspielen mit dem Titel „A Pirate Hand“ gepostet hatte. Diese Bilder wirkten auf den ersten Blick identisch, doch es dauerte nicht lange, bis die Spieler einen entscheidenden Unterschied in jedem Bild ausfindig machten (genauer gesagt, einzigartige römische Ziffern). Außerdem fiel ihnen auf, dass die Profile der Konten auf eine neue Website hindeuteten. Allerdings fehlte ein entscheidendes Teil noch immer …
Die Piraten folgten den übrigen Freimaurer-Hinweisen zu Instagram, wo ein beeindruckendes 3D Bild mit einem Schädel und einer Kanonenkugel, auf denen ein blauer Vogel saß, die bewundernden Zuschauer zu einem vierten Twitter-Konto führte. @SkullCannonball hatte nicht nur eine vierte Version von „A Pirate Hand“ sondern die Informationen im Profil erlaubten auch das Vervollständigen der unvollständigen Internetadresse. Die Piraten wanderten sofort zu „youareapiratepuppet.com“, doch es gab noch mehr zu entdecken.
Beim näheren Betrachten der Karten, die in jedem Gemälde gehalten wurden, wurde das Wort „HEARTLESS“ entdeckt, was definitiv wie ein Ausdruck wirkte, den „H“ verwenden würde. Wenn man es der neu entdeckten URL anhängte, kam man auf die Seite „youareapiratepuppet.com/heartless“, auf der eine Art abstrakte Karte war, die man zuerst bei den Papageien gesehen hatte und ein neues Rätsel, das es zu lösen galt.
Mit heftigen Anagrammkünsten wurde aus den großgeschriebenen Worten im Rätsel Sätze und Orte aus Sea of Thieves gebildet und diese wurden dann mit ihren Koordinaten auf der beiliegenden Karte verbunden, was Folgendes ergab: B07R1SSGJ5. Wenn man das im Internet suchte, ergab es die Amazon-ASIN für den Sea of Thieves: Origins Comic „The Price of Gold“, ein gutes Zeichen dafür, dass die Piraten auf der richtigen Spur waren.
Als nächstes wurden gewisse verdächtige Details in den Gemälden und auf dem Kartenbild als Stichworte in eine Arnold-Chiffre eingegeben (wurde in der Geschichte genutzt, um bestimmte Begriffe aus einem großen Text zu ziehen). Dadurch konnten die Piraten sich auf eine bestimmte Seite, einen bestimmten Bereich und ein Wort – „grudge“ – konzentrieren. Wenn man es wie zuvor „heartless“ der piratepuppet.com-URL anhing, kam man auf eine neue Seite und entdeckte das letzte Schlüsselwort: 3DGURG.
Im Spiel wurde der Sterlingsilberner Schlüssel aus Kraken’s Fall geholt und den Goldsammlern zurückgebracht. Jetzt, wo alle drei Schlüssel gefunden worden waren und die Truhe endlich geöffnet werden konnte, befand sich darin eine weitere, kleinere Truhe! Man konnte „H“ offensichtlich nicht vertrauen, was bedeutete, dass erst die letzte Phase der Jagd des Sammlers den letzten Schlüssel und den wahren Schatz offenbaren würde.
Phase Vier: Die Krönung
Als die letzte Phase begann und eine weitere Nachricht von „H“ die Piraten beschimpfte, weil sie in seine Pläne hineingrätscht waren, twitterte das Twitter-Konto von Sea of Thieves einen kurzen, mit Freimaurer-Code gespickten Nachtrag von „H“, der die Piraten aufforderte, ihn und eine mysteriöse Truhe, die mit Symbolen der Seefahrt geschmückt war, zu finden.
In der Zwischenzeit offenbarten @SkullCannonball und die anderen Konten, die zuvor schon Gemälde geteilt hatten, dass sie von „H“ kontrolliert wurden und veröffentlichten dann neue eigene Knobelaufgaben: ein Rätsel, eine Sternenkarte, ein Wortgitter und eine Geschichte voller durcheinandergebrachter Wörter.
Als wäre das nicht schon genug gewesen, führte jedes der Konten die Spieler zu einem Teil einer Karte, die mit Markierungen übersät war, die, richtig zusammengesetzt, in der Mitte ein „H“ bildeten. Die übrigen Markierungen konnte man über das Bild von der ursprünglichen Schatztruhe legen – eine Tatsache, die später noch wichtig werden würde …
Das Verteilen von Kartenfetzen reichte nicht aus, die vier Konten wiesen die Piraten auch anhand von überarbeiteten Profilen darauf hin, dass sie eine Four-Square-Chiffre brauchten, welches sie mit den drei Schlüsselworten, welche Seefahrten freigeschaltet hatten, aus den vorherigen Phasen und dem normalen Alphabet im viertel Square befüllten.
Eines nach dem anderen unterlagen die drei Knobelaufgaben der Konten dem Einfallsreichtum der Piraten und enthüllten die Worte „Monarch“, „Eagle“ und „Snake“. Wenn man diese Wörter nacheinander aufschrieb und acht passende Buchstaben (die der Freimaurer-Code anzeigte) heraussuchte, zeigte sich ein im Entstehen begriffener Piratensatz. Obwohl die Piraten noch nicht alle nötigen Teile hatten, fühlten sie sich sicher genug, um auf der Suche nach „H“ zu Twitter zurückzukehren.
Und tatsächlich enthielt ein neues Konto namens @HSeesAll ein langes Rätsel, das von Münzen umrahmt war, die alle eine Zeit lang ratlos machten, zumindest bis eine zweite Nachricht auftauchte, die überraschend ähnliche Züge aufwies. Das zeigte, dass die Spieler auf der richtigen Spur waren und bestätigte außerdem, dass das Wortgitter-Rätsel noch eine essentielle Information enthielt.
Zu diesem Zeitpunkt schien es fast so, als könnten die Spieler den gerissenen „H“ nicht übertrumpfen. Jeder der Hinweise, den die Spieler enthüllt hatten, gehörte zu einem Symbol auf dem Bild der Truhe oder in dessen Umgebung und auf das vierte Symbol wurde durch einem neuen Satz – „AFORECLOUD“ – hingewiesen, das im Wortgitter gefunden wurde. Genau dieses Wortgitter musste nun als Wortsuche angesehen werden.
Im Herzen des Gitters unter vielen bekannten Wörtern befand sich die dem Anschein nach unbedeutende Buchstabenfolge „LOSSURRIC“. Wörter in Wortsuchen können sich in jede Richtung erstrecken und direkt vor „cirrus“, der Wolke, lag „sol“, die Sonne. Wenn die Piraten alle vier Symbole um die Truhe gefunden hätten – den Monarchen, den Adler, die Schlange und die Sonne – und ein X zwischen ihnen gezeichnet hätten, hätten sie den Ausgangspunkt auf der darüberliegenden Karte gefunden: Booty Isle.
Doch auch ohne klaren Startpunkt für eine Reise hält einen Piraten nichts davon ab, sich ins Unbekannte voranzukämpfen. Indem sie zum Rätsel von @HSeesAll zurückkehrten und den ersten Buchstaben jeder Zeile als Kompasspeilung und die Anzahl der Wörter in jeder Zeile als Quadrate auf der Sea of Thieves-Karte behandelten, befanden die Piraten sich bald auf dem Weg nach Tribute Peak.
Eine letzte, gesprochene Nachricht von „H“ bestätigte dann die Wichtigkeit der Münzen, die das Rätsel umgaben. Indem sie die Bargeldhaufen zählten und die entsprechenden Buchstaben aus den Wörtern „TRIBUTEPEAK“ nahmen, konnten die Piraten einen langen Satz aus den Worten „bait“, „trap“, „break“ und „retake“ bilden, der als Schlüsselwort für die letzte Seefahrt diente.
Als die Spieler aufs offene Meer hinausfuhren, begannen die Hinweis einer nach dem anderen auf einer rasanten Tour vorbei an bekannten Orten des Spiels Sinn zu ergeben. Die Jagd des Sammlers war endlich vorbei, obwohl „H“ – der sich endlich als der verbitterte Ausgestoßene Hogarth entpuppte; einst einer der Goldsammler, zuletzt gesehen in ihrer Sea of Thieves: Origins Comic-Miniserie, die oben bereits erwähnt wurde – noch immer auf freiem Fuß ist.
Glückwunsch an unsere glücklichen Gewinner und danke an alle, die die Segel gesetzt und bei der Jagd des Sammlers mitgemacht haben!